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Die Renovierung unserer Kirche geht weiter!

 

Vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass das verblichene Spendenplakat „Helft unserem Berstädter Kirchturm“ durch ein Plakat für die Sanierung der Kirche ersetzt wurde. Denn nun steht - erfreulicherweise früher als gedacht - die Sanierung des Kirchenschiffes als nächster Bauabschnitt an. Die entsprechenden Gelder der Landeskirche sind bewilligt und ein Grundstock zur Finanzierung unserer Eigenmittel ist durch Rücklagen gelegt.

Herzlichen Dank allen, die durch ihre Spende die schnelle Sanierung des Kirchturms ermöglicht haben. Wir freuen uns über Hilfen auch beim Kirchenschiff.

Der Beginn dieser Arbeiten scheint umso wichtiger, sticht der inzwischen in gedecktem Weiß strahlende Kirchturm-Putz nun doch sehr unschön vom maroden Putz des Kirchenschiffs ab. Die weiße Farbe ist übrigens ein Ergebnis des vom Denkmalschutz vorgeschriebenen bauhistorischen Gutachtens, es erbrachte, dass der Turm historisch in gedecktem Weiß gestrichen war.

Bei Fragen zur Spendenkassenführung, den Kollektenzwecken, dem Haushalt, der Mittelverwendung und den bevorstehenden Arbeiten wenden Sie sich gerne an unsere Kirchenvorsteherinnen (für Finanzen: Santra Knöll-Musch und für Bau: Astrid Winter-Fritzsche).

Der renovierte Kirchturm

Kirchengemeinde Berstadt
Rettet unseren Turm

Schon von weitem zu erkennen erstrahlt unser Dorfmittelpunkt in neuem „altem“ Gewand. Nach der Planungs-und Genehmigungsphase begannen die ersten Vorarbeiten zur Sanierung des Turms bereits im Jahr 2017 mit Baugrunduntersuchungen. Die Abwasserkanäle wurden durchleuchtet, mehrere Kernbohrungen und Schürfen fanden statt um dem Bodenaufbau und eventuellen Schadensursachen auf den Grund zu gehen.

2018 ging es mit der Freilegung des Turmsockels und dem des nördlichen Kirchenschiffs richtig los. Der Fuß des Turms durfte über Wochen trocknen, wurde mit Drainagen versehen und pünktlich zur Einrüstung des Turmes wieder geschlossen. Neue Dachrinnen und Abflussrohre kanalisieren das Regenwasser jetzt, somit schaden keine Fluten mehr von oben. 

Nun begannen die für jedermann sichtbaren Arbeiten: Die Zimmerleute wechselten das kaputte Gebälk am Fuß der Turmhaube aus. Der feuchte, lockere und zum Teil sehr dicke Putz wurde abgeschlagen, und zutage kam Erstaunliches. Ging man bisher davon uns, dass der frühgotische Turm unserer erstmals 1255 erwähnten Kirche in einem Zug gebaut worden war, so machten dendrochronologische Untersuchungen der Rüsthölzer, die Entdeckung signifikanter Unterschiede der Mauermörtel und die Zusammensetzung des Mauerwerks klar deutlich, dass der Turm in vier Perioden gebaut worden war. 1260 war die Fertigstellung der 1. Periode:

des unteren Teils des Turmes und Chores. Somit muss der heutige Turm einen Vorgängerbau gehabt haben.  Durch den heißen Sommer verzögerten sich zunächst die Putzarbeiten, dann, in den Herbstwochen, bekam der Turm sein neues Aussehen. Die zunächst fremd erscheinende Gestaltung gibt die ursprüngliche Farbgebung der Entstehungszeit wieder. 

Die reparierten bleiverglasten Fenster vervollständigen das Strahlen unseres sanierten Kirchturms.

Dank ganz vieler Spenden, der Erlöse vieler Veranstaltungen und damit verbunden der Matching Fund Förderung der EKHN kann unsere Kirchengemeinde den Eigenanteil von 20% der veranschlagten 450.000,-€ finanzieren. Darauf können wir alle sehr stolz sein!

Als nächstes großes Projekt ist die Aussensanierung unseres Kirchenschiffs geplant, damit unsere wunderbare und schon so alte Pilgerkirche den Berstädtern weitere Jahrhunderte erhalten bleibt. Die Finanzierung seitens der Landeskirche EKHN ist bereits bewilligt, an der Finanzierung unseres Eigenanteils "arbeiten" wir noch. Im Anschluss daran steht noch die Innensanierung an.

Deshalb: Wir sind dankbar für Spenden (gegen Spendenbescheinigung) in jeder Höhe. Helfen Sie mit, damit wir das Wahrzeichen unseres Dorfes auch für zukünftige Generationen erhalten können.

 

 

2005 feierten wir das 750-jährige Jubiläum unserer Kirche, denn genau am Bonifatiustag, dem 5. Juni 1255 wurde unsere Kirche erstmals in einem Dokument erwähnt. Deutlich später, im 17. Jahrhundert, wurde der prächtige barocke Turmhelm aufgesetzt, wie er noch heute weithin sichtbar ist und das Dorfbild prägt. Nicht umsonst ziert er das Logo der Freiwilligen Feuerwehr und des Arbeitskreises Dorfentwicklung und auch auf dem Logo zur 1200-Jahr-Feier darf er natürlich nicht fehlen: Unser „Berschder Kirchturm“. Schon zur Zeit seiner Entstehung sorgte er für Aufsehen, war doch der Giessener Superintendent Gelser ernsthaft verärgert, dass „… die Bauern dieses Ortes einen großen, hochkostbaren, unnötigen und vieledeligen Turm aus Hoffahrt gebauet …“ hatten. Wenn wir heute im Turm stehen und die wunderbare Konstruktion auf uns wirken lassen, ist selbst Fachleuten schleierhaft, wie die einfachen Berstädter Bauern das hinbekommen konnten.

Nun ist er in die Jahre gekommen und der Zahn der Zeit nagt an ihm. Zuletzt in den 1960er Jahren wurde der Mauerbau außen saniert und verputzt (siehe Foto links oben). In den 90er Jahren wurde die Verschieferung des Turmhelms erneuert, und vor wenigen Jahren dann die morsch gewordene innere Schwelle des Turmhelms sowie weitere Holzteile von innen instandgesetzt. Die äußere Schwelle wurde behelfsmäßig mit Metalllaschen und
–winkeln gesichert. Nun wird es endlich Zeit, sich der äußeren Schwelle des Turmhelms gründlich zu widmen, die nur von außen über ein Gerüst zugänglich ist. Dort sind z.T. enorme Schäden entstanden, so dass man inzwischen an manchen Stellen durch die einst massiven Balken hindurchschauen kann (siehe Pfeil).

Sicher sind Ihnen auch im Chorraum die Stellen, an denen der Putz entfernt wurde, aufgefallen. Dies wurde nötig, da unser Turm von unten her regelrecht im Wasser steht, denn bei jedem Regen tropft das Wasser vom Turm nach unten und bereitet unserem Turm nasse Füße. Eine Entwässerung mittels Regenrinne muss daher dringend angebracht werden - Arbeiten, die ebenfalls per Gerüst erledigt werden müssen. Die Planungen unserer Architektin Stefanie Muskau laufen, die Finanzierung in Höhe von ca. € 450.000,- (für drei Bauabschnitte) muss nun folgen. Bereits im nächsten Jahr soll es nämlich mit dem ersten Abschnitt losgehen.

Das besondere Flair des Turms wollten wir einmal ganz intensiv auf uns wirken lassen und so hatte sich Pfarrerin Kerstin Tenholte mit einigen Kirchenvorsteherinnen verabredet, um eine Nachtandacht in der obersten Turmspitze zu feiern. Zum anschließenden Singen begab man sich dann auf die umlaufende Galerie auf Höhe der Wichhäuschen. Sollten auch Sie Interesse daran haben, eine Mini-Gruppen-Führung mit Andacht im Turm zu erleben, können Sie gerne Pfarrerin Tenholte ansprechen - Schwindelfreiheit vorausgesetzt. Es lohnt sich!

Neben einem großen Finanzierungsanteil, den unsere Landeskirche EKHN aus den Kirchensteuergeldern tragen wird, muss auch die Kirchengemeinde einen erheblichen Anteil beisteuern. Daher unsere dringende Bitte an alle Berstädter: bitte spenden Sie zur Rettung unseres Turms! Dabei sind wir im Namen unseres „Berschder Kirchturms“ auch für kleine Spenden äußerst dankbar. Wenn Sie eine Spendenbescheinigung wünschen, teilen Sie uns dies bitte mit. Sie können Spenden gerne direkt bei unseren Kirchenvorstehern, Pfarrerin Kerstin Tenholte oder im Pfarrbüro abgeben. Oder Sie benutzen eine unserer Spendendosen, die seit diesem Sommer bei allen unseren Veranstaltungen bereit stehen. Gerne nehmen wir Spenden auch auf unser Konto entgegen (siehe Banner).

Helfen auch Sie, ihn dauerhaft zu erhalten, unseren Kirchturm, mit dem „prächtigsten aller oberhessischen Helme“, wie er im Jahresbericht der Denkmalpflege bereits in den 1920er Jahren genannt wurde.     

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