Erstmals veranstaltete unser Evangelisches  Dekanat Wetterau gemeinsam mit dem Katholischen Dekanat Wetterau West eine „Nacht der Kirchen“. Insgesamt 25 Kirchengemeinden beteiligten sich mit unterschiedlichsten Veranstaltungen an dieser besonderen Nacht, die just zur Sommersonnenwende bzw. dem Johannistag stattfand. Bei uns in Berstadt war schnell klar, dass wir eine Veranstaltung für unsere jugendlichen Gemeindeglieder auf die Beine stellen wollten. Der Kinder– und Jugendausschuss (Pfarrerin Kerstin Tonn, Larissa Ballarin, Astrid Möller-Seeling, Evelyn Neumann, Silke Roth und Felix Warnke) wurde mit den Planungen betraut, und das Konfiteam, welches zwischenzeitlich auf 33 Jugendliche angewachsen ist, in die Organisation mit eingebunden.

Gestartet wurde pünktlich um 19:00 Uhr mit dem in allen Kirchen gemeinsamen Glockengeläut und der Eröffnungsandacht, aus dem Lied „Sonne der Gerechtigkeit“ und einem Ökumenischen Gebet. Gleich danach durfte unsere 766 Jahre alte Kirche über die vielen JugendBARS staunen: Da gab es hörBARes  von der Band „Social Silence“, sichtBARe Projektionen und tanzBARe Musik der „DJ‘s Felix & Lars“. Im Pfarrgarten konnten sich die Besucher an der trinkBAR mit kalten Getränken und an der essBAR mit Crêpes stärken. MitmachBAR wurde es wiederum in der Kirche an der Luthertür: „Was bräuchte es heute, damit DU Spaß an Kirche hast?“, war das Motto, und da kamen einige neue „Thesen“ zusammen. Den brennBARen Abschluss im Pfarrgarten bildete schließlich die Feuershow der Künstlerin Shakti-Flow.

Zu den rund 100 Gästen zählten als „Nesthäkchen“ unsere eigene Konfigruppe und die Konfigruppen aus Echzell und Umgebung, welche in Begleitung des Pfarrerehepaares Sylla und einigen Kirchenvorstehern die Veranstaltung besuchten.

To be continued - Fortsetzung versprochen …

Die Berstädterinnen Beatrix Ballarin, Annette Breitenfelder und Nicole Spieler hatten die Idee, planten und organisierten und wir fanden‘s toll und beteiligten uns gerne: am 1. Berstädter Dorfflohmarkt!

Als Kirchengemeinde, deren Gemeindehaus zentral im Ort gelegen ist, gab es bei uns das Flohmarkt-Café zugunsten der anstehenden Kirchturmsanirung. Aber auch ein eigener Flohmarkt-Stand der Kirchengemeinde war im Hof aufgebaut. Hier boten die Konfis Dinge an, die zuvor von Berstädtern zur Verfügung gestellt worden waren. Der Erlös dieses Standes war ebenfalls für den Kirchturm bestimmt. Viele der Flohmarktteilnehmer waren zudem dem Aufruf der Organisatorinnen gefolgt und stellten in ihren Höfen und Garagen Spendendosen für die Kirchturmsanierung auf. Am Ende freuten wir uns über € 1.233,66.  Danke an die Organisatorinnen des Flohmarktes, die Teilnehmer, Spender und alle Helfer!

Am vergangenen Samstag fand der jährliche „Tag des offenen Denkmals“ statt, an dem sich die Ev. Kirchengemeinde in diesem Jahr mit dem Fokus auf die bevorstehende Kirchturmsanierung beteiligte. Durch die Kooperation mit dem Arbeitskreis Dorfentwicklung, der traditionell den Wasserturm öffnete und dieses Jahr die Geschichte der Volskbank mit dem ehem. Spritzenhaus darstellte, wurde den Besuchern den ganzen Tag lang ein buntes Programm mit Musik und Vorträgen geboten. Auch kulinarisch hatte man sich abgesprochen, so dass jeder Gast auf seinen Geschmack kam.

Kirchenvorstände und einige Konfi-Teamer halfen fleissig mit den Tag zu organisieren. Im Zelt des AKD waren wir mit einem Eisstand vetreten an dem wir den von 30°C erhitzten Besuchern leckere Eistürme zugunsten unseres maroden Kirchturms bauten, das Eis hierfür stammte aus regionaler Herstellung von Hof Görlach in Lich-Eberstadt, passsend zu den regionalen Produkten, die der AKD zubereitete. Den fleissigen Kuchenbäckerinnen ist es zu verdanken, dass es am Nachmittag dann auch ein herrliches Kuchenbüffet im Gemeindehaus geben konnte.

Aber es war  natürlich nicht nur an den Magen gedacht: Am Nachmittag stellte unsere Architektin Stefanie Muskau die Bestandsaufnahme und das dringende Sanierungskonzept für den Kirchturm und in einem weiteren Bauabschnitt für das Kirchenschiff vor. Die interessierten Zuhörer staunten nicht schlecht als sie hören mussten, dass mit Gesamtkosten in Höhe von € 450.000,- zu rechnen sein wird. Dabei sind manche Kosten, wie die für die Trockenlegung der Fundamente momentan noch gar nicht sicher abschätzbar. Bei der anschließenden Turmbegehung mit dem Kirchenvorsteher Jörn-Hendrik Weber konnten die Besucher sich selbst ein Bild von der wunderbaren Konstruktion unseres Barocken Turmhelms und den vorhandenen Schäden machen. Den Abschluss des Tages bildete ein beschwingtes Orgelkonzert von Hermia Schlichtmann, das durch die Kirchenvorsteherinnen Santra Knöll-Musch, Astrid Möller-Seeling, Silke Roth und Sonja Wollenhaupt stimmungsvoll mit gelesenen Texten untermalt wurde. Diese waren liebevoll von Pfarrerin Kerstin Tonn zusammengestellt worden, die selbst aufgrund einer dreitägigen Fortbildung verhindert war.

Als wunderbaren Nebeneffekt erbrachte der Tag für die Rettung unseres Kirchturms einen Ertrag aus Bewirtung und Spenden in Höhe von € ……. Gerne nimmt die Kirchengemeinde weitere Spenden persönlich, oder auf unser Konto entgegen. Ein herzliches DANKE an Alle, die sich mit kleinen oder größeren Beträgen an der Sanierung beteiligen.

Zur Einstimmung auf das 2017 bevorstehende 500-jährige Reformationsjubiläum fand am 20. Oktober eine Autorenlesung zum Buch
 "Rosen im Schnee" von und mit Ursula Koch statt. Die Autorin wurde dabei von ihrem Ehemann an der Orgel begleitet. Beide
verstanden es die Zuhörer auf eine Zeitreise ins späte Mittelalter mitzunehmen. Man spürte die Kälte im Kloster, sah die
neugiergen Menschenmassen in Wittenberg, litt mit Katharina als eine ihrer Töchter starb und freute sich mit ihr über
die Befreiung von den strengen Klosterregeln. Beim anschließenden Sektempfang hatten die Zuhörer die Gelegenheit mit der
Autorin zu plaudern und am Büchertisch zu stöbern. Natürlich stand Ursula Koch auch gerne zum Signieren zur Verfügung.

Zuvor fand im Pfarrgarten eine Andacht mit Pflanzung der Rose "Dr. Martin Luther" statt. Diese Rose war der Kirchengemeinde im Mai
anlässlich der Eröffnung des Wetterauer Abschnitts des "Lutherweges 1521" in der Komturkirche in Hoch-Weisel überreicht worden.
Nachdem sie den Sommer über noch im Topf gepflegt worden war, erhielt sie nun ihren festen Platz an der Kirche, wo sie künftig
nicht nur die Pilger sondern auch alle anderen Gäste der Kirche erfreuen soll. Die Andacht hatte die Liebe zum Thema, welche in
vielen Facetten das Miteinander der Menschen ausmacht.

Am Vorabend des Reformationstages fand in Berstadt ein Experiment statt. Pfarrerin Kerstin Tonn hatte sich mit dem Pfarrerehepaar Sylla aus den Nachbargemeinden Echzell und Umgebung zusammen getan und eine uralte Gottesdienstform wiederbelebt: den Luthergottesdienst mit gesungener Liturgie in deutscher Sprache, so wie ihn Luther vor beinahe 500 Jahren konzipiert hatte. Begleitet wurde der Gottesdienst von zeitgenössischer Musik gespielt von Andrea Stüber an der Querflöte und Sabine Kaizani am Keyboard. Weitere Unterstützung gab es gesanglich von Ute Peppler und an der Orgel von Daniela Müller. Auch die Gemeindelieder stammten größtenteils aus Martin Luthers Feder. Bevor es losging, bedankte sich die Berstädter Kirchengemeinde beim Künstler Stefan Holland, der ein Luther-Gemälde für die noch zu erstellende Infotafel an der Berstädter Luthertreppe gemalt hatte, es zeigt Luther mit zwei befreundeten Mönchen auf dem Weg vom Reichstag in Worms.

Im Anschluss an den Gottesdienst fand dann ein Visitationstreffen mit der Partnergemeinde Nieder-Rosbach im Gemeindehaus statt. Acht Gäste waren mit ihrer Pfarrerin Dorothee Limlei gekommen um die Berstädter Gemeinde kennen zu lernen und hinter die Kulissen zu blicken. Pfarrerin Kerstin Tonn und Kirchenvorsteherin Astrid Möller-Seeling stellten den Gästen zunächst die Kirche, die Struktur der Gemeinde und die Gruppen und Kreise sowie das Gemeindeleben im Rahmen einer bebilderten Präsentation vor. Anschließend bestand die Möglichkeit sich bei einem Imbiss in gemütlicher Runde miteinander auszutauschen, wovon die Gäste regen Gebrauch machten: das erfolgreiche Berstädter Konfiteam war dabei im Zentrum des Interesses. Neben den anwesenden  Kirchenvorstehern waren jeweils weitere Vertreter aus den Gruppen eingeladen und beantworteten bereitwillig allerlei Fragen. Erst spät am Abend verabschiedete man sich herzlich bis zum Januar, wo der Gegenbesuch in Nieder Rosbach stattfinden wird.

Unter dem Motto „Halloween? - Hallo Luther!“ hatte das Kiki-Team der Evangelischen Kirchengemeinde Berstadt eingeladen. Am Nachmittag des Reformationstages, der ja zeitgleich mit Halloween am 31. Oktober gefeiert wird, gab es ein Kinderevent mit offener Kirche. Mehr als 60 Kinder teilweise in Begleitung von Eltern oder Großeltern folgten der Einladung und erlebten eine Rast der besonderen Art in der Kirche. Begrüßt wurden die z.T. beeindruckend konstümierten Gruselkids von „Martin Luther“ persönlich (in Szene gesetzt vom Gemeindepädagogen Gerhard Radgen). Im Kirchenkino gab es einen kleinen Comic zu Luthers Leben zu sehen, anschließend konnten die Kinder Lesezeichen bedrucken wie im Mittelalter, ein Lederbeutelchen mit einem Mühlespiel ausstatten, sowie Windlichte mit Luthers Familienwappen, der „Lutherrose“ bemalen. An der Thesentür unter der Kanzel durften die Kinder ihre Verbesserungswünsche für die Kirche hinterlassen, so dass sich die Tür nun langsam füllt, hatten doch im Juni bereits viele Jugendliche während der „Hot-Summer-Church-Night“ ihre Thesen dort hinterlassen. Wie es sich für einen Rastplatz gehört gab es einen Getränkestand an dem die Konfis aktiv waren, die auch sonst an den Aktions-Stationen tatkräftig unterstützten. Da niemand mit einem so großen Andrang gerechnet hatte, war der Waffelteig viel zu schnell alle, doch zum Glück gab es noch leckere Lutherkekse und Apfelkuchen für die hungrigen Geister, Hexen und Co. Und natürlich gab es am Ausgang auch „Süßes“ – die beliebten Lutherbonbons und Buttons mit dem Veranstaltungsmotto.